Zwei Partien laufen noch. Spielstand 12 zu 12 (3 zu 3). Remis Gebot an beiden Brettern. Heiden lehnt ab. Und dann….
Rückblende. Am zweien Spieltag der Regionalliga geht es nach Emsdetten zum zweiten Auswärtsspiel der Saison und Heiden erwischt einen guten Start.
Andreas, gewohnt gut vorbereitet bekommt genau seine geplante Variante aufs Brett, Gerd gelingt auch eine sehr dynamische Eröffnungsphase und gewinnt alsbald eine Qualität. Alle anderen Partien sind sehr offen. Daher entschließen sich sowohl Hermann als auch Alfred zur Punkteteilung, zumal beide Partien bereits nach der Eröffnung nach einigen Abtäuschen sehr ausgeglichen sind.
Als nächstes enden auch die Partien von Jonas und Niklas Remis. Jonas war dabei nicht ganz glücklich mit seiner Eröffnungsphase gewesen, verpasste im Mittelspiel möglicherweise eine etwas günstigere Abwicklung und einigte sich dann in ausgeglichener Stellung auf die Punkteilung. Auch bei Niklas war alles ausgeglichen.
Dann geriet Heiden in Rückstand. Frank, der eingesprungen war und „wie üblich“ Schwarz hatte, hatte in der Eröffnung durch einige Springerzüge etwas Entwicklungsnachteil. Doch nach dem Zentrumöffnenden Zug e5 schien er die Partei ins Gleichgewicht zu haben. Doch entweder war dies eine Fehleinschätzung, die Folgezüge unglücklich oder die weißen Züge sehr genau, vermutlich eine Mischung aus allem. Auf jeden Fall geriet Frank zunehmend in Bedrängnis und nachdem der weiße Springer auf h6 eingedrungen war, war die Partie entschieden, auch wenn Frank wie gewohnt noch lang Widerstand leistete.
Gerd sorgte dann für den Ausgleich. Diese Partie sorgte für viel Verwunderung und Gesprächsstoff. Warum? Nun, Gerd Gegner kam trotzt Minus Qualität etwas besser ins Spiel, doch Gerd hatte einen guten Plan. Er gab seine Qualität zurück für ein wahrscheinlich gewonnenes Bauern Endspiel. Doch dann die Überraschung,, statt der Qualität entschied sich Gerd Gegner mit einem ganzen Turm weniger weiter zu spielen und setzte alles auf seine beide verbunden Freibauen in der d und e Linie.. Diese aufzuhalten, war dann auch nicht ganz leicht, doch Gerd gelang dies und somit gewann er sichtlich erleichtert die Partie.
Und nun stand es wie anfangs erwähnt 12 zu 12 (3 zu 3). Andreas hatte Dame und Springer gegen zwei Türme und Bauern waren auch noch auf dem Brett. Stefan war in einem leicht besserem Endspiel angelangt und fühlte sich sehr wohl in seiner Stellung. Nach kurzen Überlegen schauten sich Stefan, der eine Zugwiederholung kurz zuvor abgelehnt hatte, und Andreas an und entschieden sich zum Weiterspielen.
Doch leider wendete sich dann das Blatt. Stefans Endspiel war nicht einfach und sein Gegner schaffte es durch geschickte Springerzüge das Endspiel immer undurchsichtiger zu gestalten, so dass sich Stefan dann doch seinerseits entschloss, seinem Gegner Remis zu bieten, was dieser annahm.
So spielte auch diesmal Andreas die letzte Partie des Tages. Er spielte eine wunderschöne Angriffspartie. In der angesprochenen Figurenkonstellation am Ende dachte er lang über die Fortsetzung und den Gewinnplan nach. Er entschloss sich, mit Dame und Springer den gegnerischen König immer mehr unter Druck zu setzen, was ihm auch immer mehr gelang. Als er es dann scheinbar geschafft hatte, realisierte er zunächst nicht eine möglicherweise gewinnbringende Abwicklung in ein Bauernendspiel, weil er eine gewinnbringende Kombination sah. Doch dabei spielte er etwas ungenau bzw. übersah er den taktischen Zwischenzug g5. Zu allem Unglück kostete das dann sogar die ganze Partie.
Somit verlor Heiden sehr unglücklich mit 15 zu 17 (3,5 zu 4,5).