Am vierten Spieltag der Bezirksoberliga kam es zum Doppelheimspiel für Heiden. Die Zweite hatte Reckenfeld zu Gast und die Dritte begrüßte Borken II zum Lokalderby.


Zu Beginn gedachten alle dem in der vergangenen Woche verstorbenen Borkener Schachfreund Peter Ridder, der in der letzten Saison noch aktiv am Brett saß und wie der Aufstellung der Borkener zu entnehmen ist, dies auch noch in dieser Saison vor hatte.

Wie in seinem Sinne begannen dann die Spiele in gewohnt freundschaftlicher Atmosphäre.

Die Zweite erwischte einen super Start. Sah es zunächst bei Sebastian nach einer soliden Partie aus, so wurde es dann doch schnell gewohnt wild. Allerdings hatte Sebastian alles fest im Griff und drohte schließlich zwingend Matt, was somit die Führung für Heiden bedeutete.

Doch diese Führung hielt nicht lange, denn Alexander übersah eine Kombination seines Gegners, wodurch er seine Dame verlor und damit die Partie.

Etwa eine Viertelstunde später nach gut 1,5 Spielzeit plötzlich Gemurmel an den unteren Brettern und Diskussionen. Die Zweite schaute sich ungläubig an und Mannschaftsführer Frank wurde plötzlich bewusst, was passiert war. Daniel und Thomas, saßen an den falschen Brettern. Thomas spielte statt an Brett 7 an 6 und Daniel statt an Brett 6 an 7. Offenbar hatte Frank beim Vorlesen der Spielerpaarungen nicht die Brettnummern vorgelesen sondern das „reguläre Brett“. Daniel spielt an Brett 7, doch durch das Pausieren von Dirk, der aber dennoch anwesend war und kräftig mit schwitzte, rutschte er natürlich an Brett 6. Der Umstand, das Thomas „erst 10 Minuten nach Spielbeginn kam, begünstigte diesen Fauxpas. Schnell und ohne große Diskussion einigten sich alle Beteiligten darauf, dass beide Bretter kampflos für Reckenfeld gewertet werden. (Zu diesem Zeitpunkt waren beide Partien absolut im Gleichgewicht.)

Frank schüttelte immer wieder den Kopf und ärgerte sich maßlos. Markus fragte, ob nun Remis reiche oder ob weiter gekämpft wird. Ohne zu zögern wurde sich aufs Kämpfen verständigt.

Und Markus war es dann auch, der den Anschluss für Heiden wieder herstellte. Zunächst gewann er einen Bauern. Diesen Vorteil nutzte er geschickt aus und als der gegnerische König sich im Zentrum kaum noch rühren konnte, gab sein Gegner auf.

Für den Ausgleich sorgte Tobias. Er hatte im Mittelspiel einen Bauern bis auf die siebte Reihe gebracht und seine Figuren ideal aufgestellt, so dass er folgerichtig gewann.

Frank brachte Heiden dann in Führung. Die Stellung auf dem Brett war lange Zeit gewohnt undurchsichtig. Während sein eigner König zwar latent gefährdet stand, hatte er es auf der anderen Seite geschafft, dass die gegnerischen Figuren etwas unkoordiniert standen. Dies nutzte Frank schließlich aus und gewann einen Turm, woraufhin sein Gegner aufgab.

Den Sieg sicherte dann Norbert. Er hatte im Mittelspiel durch seinen Zwischenzug a4 die gegnerische Dame angergriffen. Sein Gegner versuchte Figuren zu tauschen doch Norbert hatte genau gerechnet und gewann schließlich eine Qualität. Sein Gegner versuchte noch einen Königsangriff zu initiieren, den Norbert aber geschickt und souverän abwehrte, um schließlich selbst entscheidend „Schach“ bieten zu können, was dem Gegner zur Aufgabe veranlasste.

Somit war der 5 zu 3 Sieg perfekt. und die Erleichterung war groß, auch wenn Frank beim abschließenden gemeinsamen Essen der Zweiten und Dritten immer noch mit dem Kopf schüttelte.