Die Zweite hatte gegen die nahezu in Bestbesetzung angereiste 3. Mannschaft von Emsdetten anzutreten. Da Ralf, der zunächst absagen musste, sich spiel bereit meldete und Andreas durch Rubén ersetzt werden konnte, hatten auch wir eine schlagkräftige Mannschaft beisammen. Es entwickelte sich ein spannender Kampf, der dramatisch enden sollte.
Mit offenem Visier wurde am 5. Brett gekämpft. Jupps Gegner wählte ein ultrascharfes Abspiel des Morra-Gambits gegen die Sizilianische Verteidigung, das von Jupp souverän gekontert wurde und ihm im 22. Zug einen klaren Stellungsvorteil einbrachte. Zwei Züge später wendete sich das Blatt und Jupp geriet, nachdem er mit der Dame auf ein ungünstiges Feld auswich, in ein Mattnetz aus dem es kein Entrinnen gab.
In der Folge einigten sich die Spieler an den Brettern sechs bis acht (Gerd, Tobias und Rubén) in ausgeglichenen Stellungen jeweils auf ein Remis. Auch Ralf konnte mit leichtem positionellen Nachteil ein Remis zeichnen. Michael geriet in Nachteil, nachdem er kurzfristig eine Figur hergeben musste und sein Freibauer sich nicht zur Umwandlung führen ließ. Nach Abwicklung in ein Damenendspiel mit einem Minusbauern konnte er in eine Dauerschachstellung einlenken und ein weiteres Remis zeichnen.
Unser Held des Tages war wieder einmal Stephan, dessen in der NRW-Klasse und der zweiten Frauenbundesliga erfahrene Gegnerin deutlich höher geratet ist. Sie entschied sich im 29. Zug zu einem zweifelhaften Qualitätsopfer. Der materielle Vorteil wurde in der Folge von Stephan, teilweise unter freundlicher Mithilfe der Gegnerin, konsequent in einen vollen Punkt umgemünzt. Damit stand es 3,5 zu 3,5 und die Entscheidung im Mannschaftskampf musste am ersten Brett fallen.
Dort musste Manfred im Mittelspiel aufgrund einer Grundlinienschwäche und einer unangenehmen Fesselung einen Läufer gegen einen Bauern und etwas Aktivität abgeben. In der Folge gelang es ihm einige Bauern einzusammeln, zwei gefährlich aussehende Freibauern zu bilden und eine ausgeglichene Stellung zu erarbeiten, in der es mehrere Wege zum sicheren Remis gab. Leider unternahm er einen untauglichen Gewinnversuch, der in einem Desaster in Form der drohenden Umwandlung des letzten verbliebenen weißen Bauern endete. Somit waren die Partie und der Mannschaftskampf verloren.
Ein deprimierender Einstand für den neuen Mannschaftsführer und ein verschenkter Punkt.