Was ein Kampf, lang, spannend unglücklich, unnötig. So einige Begriffe, die den Nachmittag in Telgte treffend zusammenfassen.
Was war passiert? Nach Remis von Hans Georg, der sehr gut aus der Eröffnung gekommen war und somit sein Gegner das Remisgebot nicht ausschlagen konnte und Hermann, der eine ganz solide Partie gespielt hatte, boten die Telgter Mannschaftsremis.
Nun stand eine schwere Entscheidung an und es wurde mehr oder weniger abgestimmt, da auch Mannschaftsführer Hermann sich nicht sicher war, was wohl richtig sei. Während Alfred, Thomas und Ralf aufgrund ihrer ausgeglichenen Stellungen sich der Stimme enthielten, mahnte Norbert, das Gebot anzunehmen, da er sehr gedrückt und schlechter stand, so seine Einschätzung. Gerd wollte gern weiterspielen und besonders Frank, der bereits eine Qualität mehr hatte, wollte ebenfalls gerne weiterspielen. Somit wurde dann das Angebot abgelehnt und weitergekämpft.
Ralf einigte sich dann aber trotztdem direkt im Anschluss mit seinem Gegner auf Remis.
Doch dann kippte der Kampf. Frank, der sogar kurz vor dem Mannschaftsremisgebot die Partie hätte einfach gewinnen könne, was die Kurzanalyse nach dem Spiel zeigte, gab seine Qualität zurück, um mit zwei Mehr- und- Freibauern die Partie zu gewinnen. Doch dann drohte plötzlich Matt und Frank musste seine Figur gegen zwei Bauern geben. Nun drohte sogar die Niederlage und Frank war das schlechte Gewisen ins Gesicht geschrieben.
Währenddessen initiierte Gerd einen wunderschönen Angriff am Königsflügel, dem sein Gegner nichts entgegen setzen konnte und schließlich aufgab und Gerd anerkennend gratulierte und ergännze: „Ich hab gar nicht schlecht gespielt, aber du (Gerd) warst einfach besser und hast immer den besten Zug gefunden.“
Frank gelang es dann doch noch, zumindest die Niederlage zu verhindern, in dem er alle Bauern seines Gegners eroberte und bei der Konstellation Turm und Bauer geben Turm und Läufer willigte sein Gegner ins Remis ein.
Als nächstes endete die Partie von Alfred. Er war mit seinem Springer zwar in die gegnerische Stelung eingedrungen, doch konnte er dort doppelt angegriffen werden und ein Rückzug war nicht mehr möglch. Dies war spielentscheidend, auch wenn Alfred sich noch lange wehrte und kämpfe.
Anschließend musste Thomas einsehen, dass er sein Stellung nicht mehr gewinnen konnte. Lange Zeit hatte es danach ausgesehen, als ob Thomas seinen Gegner überspielen könne, doch Thomas fand nicht den richtigen Hebel bzw. sein Gegner verteidigte sich geschickt.
Als letztes durfte bzw. musste Norbert kämpfen. Wie angedeutet, stand er schon frühzeitig enorm unter Druck und musste sich sehr genau verteidigen. Es „roch“ mehrmals nach Matt, doch entweder fand der Gegner nicht die richtige Kombination oder Norbert hat sich perfekt verteidigt, Fritz wirds wissen. Sein Gegner geriet in höchste Zeitnot, behielt aber den Überblick und wickelte schließlich in ein vorteilhaftes Endspiel ab, in dem er schließlich Norbert zur Aufgabe zwang.
Um viertel nach neun war somit die 3,5-4,5 Niederlage besiegelt und durch den gleichzeitigen Sieg der Gescheraner rutscht die Erste somit ans Tabellenende der Verbandsliga.