In der ersten Runde der Verbandsliga kam es gleich zum Lokalderby gegen Borken. Unterstützt von zahlreichen Anhängern traten beide Mannschaften in Bestbesetzung an.
Den besseren Start erwischte Heiden. Durch einen mustergültig vorgetragenen Königsangriff im Königsinder konnte Dr Ralf Wetter seinen Gegner Berthold Rickert bezwingen.
Doch die Borkener konterten gleich doppelt. Zunächst verlor Norbert Sicking gegen Christian Farwick und etwas später auch Elisabeth Kloster gegen Ralf Klüppel.
Nun schien alles auf einen klaren Borkener Sieg hinaus zu laufen, doch dann nahm der Kampf zunächst noch eine Wende. Frank Vestrick hatte durch einen groben Patzer seine komplett ausgeglichene Stellung gegen Frank Theißen einzügig in eine Verlustpartie verwandelt. Doch durch eine Unachtsamkeit gelang es Frank Vestrick schließlich doch noch völlig überraschend die Partie zu gewinnen und zum 2-2 auszugleichen.
Damit war der Ausgang wieder völlig offen. Am dritten Brett hatte sich Hans Georg Ehrlich kleinere Stellungsvorteile gegen David Beckmann erarbeitet. Doch David konnte die Partie gekonnt Remis halten.
Danach folgte die Entscheidung zugunsten von Borken. Zunächst verlor Gerd Niewerth gegen Vithoosan Vijayakumaran nach einer spannend geführten Partie. Fast zeitgleich musste auch Hermann Wienen seinem Gegner Klaus Schroer gratulieren. Hermann hatte Klaus dicht an der Niederlage, doch durch kleine Ungenauigkeiten seinerseits und durch genaue und geschickte Verteidigungszüge und einer sehensweren Schlusskombination holte Klaus den entscheidenden Punkt.
Nun war es 20 Uhr und die Gedanken bei allen drehten sich nun darum, wo man essen gehe. Halt, nicht bei allen. Denn am ersten Brett spielten noch Alfred Berger und Phillip Schulze-Schwering, der seit der Eröffnung eine Bauern mehr hatte, aber Alfred dafür einiges an Initiative. Beide verschwendeten keinen Gedanken an Remis, sondern spielten immer weiter, immer weiter und gelangten in ein sehr kompliziertes Endspiel. Nach mehr als weiteren zwei Stunden um 22.15 Uhr hatte es Phillip dann doch geschafft, den materiellen Vorteil in einen vollen Punkt umzumünzen.
Damit stand der Sieg von 5,5-2,5 von Borken gegen Heiden fest. Mit knurrenden Magen traten alle ihren Heimweg an. Doch in fünf Wochen trifft man sich bereits zur ersten Runde im Viererpokal wieder.