So widersprüchlich die Überschrift auch klingt, so trifft sie doch den Kern des Mannschaftskampfes der Ersten am 3. Spieltag der Verbandsliga gegen Olfen.

Am Ende verabschiedeten sich die Olfener ungläubig kopfschüttelnd mit den Worten. „Da haben wir aber Glück gehabt.“ So war sich z. B. der Olfener „Altmeister“ Josef Beutelfoff bei eigener 3- 2 Führung sicher: „Heute gibt es ein 4 – 4“.

Er selbst hatte zuvor seine ganze Routine ausgespielt und die Angriffe von Martin widerstanden, in dem er ihn auskonterte und so mit seinem Sieg für Olfen zum zwischenzeitlichen 1 – 1 ausglich.

Für die Heidener Führung hatte Jonas gesorgt. Dieser war kurzfristig für Alfred eingesprungen, der morgens absagen musste und dem wir auf diesem Wege alles Gute wünschen. Und Jonas wollte sich dann auch nicht den ganzen Nachmittag mit Schach beschäftigen und überspielte seinen Gegner in rasender Geschwindigkeit.

Nach dem Ausgleich folgte dann die sehr unglückliche Niederlage Hermanns. Dieser starrte nach seiner Niederlage noch einige Zeit aufs Brett, denn in Remis Stellung mit leichten Vorteilen seinerseits ließ er einzügig eine Figur stehen. Das zeigt mal wieder, niemand ist vor Aussetzern sicher.

Anschließend verlor dann auch Jupp. Dieser hatte eine extrem taktische Partie gespielt und sehr viel riskiert. So hatte er mit seiner Dame den Turm auf h1 erobert, doch diese war dann dort für den Rest der Partie geparkt. In der Folge entwickelte sich eine Taktisches Spektakel, bei dem Jupp den Kürzeren zog.

Den Anschluss zum 2-3 gelang dann Frank. In der Königsindischen Verteidigung wählte Frank mit weiß die sämische Variante. Doch anstatt des Königsangriffs entwickelte sich plötzlich ein sehr kompliziertes Figurenspiel im Zentrum. Grund dafür war ein Bauernopfer seines Gegners. Dieser hätte wahrscheinlich durch den Vorstoß des e-Bauern noch mehr Druck entfalten können. Doch diese Chance ließ er aus und so konsolidierte sich Frank und wickelte dann sicher ab. Seltenheitswet hatte das Ende. Denn diese endete nicht mit der Aufgabe, sondern mit Matt.

Somit stand es wie anfangs beschrieben 3 – 2 für Olfen. Niklas hatte sich klare Vorteile erarbeitet und sowohl die Partien von Norbert als auch von Gerd sahen sehr „Remis verdächtig“ aus.

Und bei Gerd bewahrheite sich diese Prognose dann auch. In einem sehr ausgeglichen Spiel einigte er sich folgerichtig mit seinem Gegner auf die Punkteteilung.

Doch dann nahm das Unglück seinen Lauf. Niklas, der bis dahin eine sehr starke Partie gespielt hatte, u. a. hatte er einen Bauern bis auf die siebte Reihe gebracht, verpasste den wahrscheinlich direkten Gewinnweg (Analyse nach der Partie ohne Computer). Stattdessen griff er fehl und stellte eine Figur ein und damit brach die ganze schöne Stellung zusammen und sein Gegner nutze dies und zwang Niklas dann zur Aufgabe.

Und Norbert. Der hatte das Missgeschick von Niklas mitbekommen und hatte, als auch Gerd noch spielte, dann alles riskiert, seine Stellung doch noch auf Gewinn zu stellen. Doch dies war dann wie zu befürchten war, nicht möglich und seine Gegner konterte ihn aus und zwang Norbert schließlich zur Aufgabe.

Somit stand das Endergebnis von 5,5 – 2,5 für Olfen fest, eine wie erwähnt unnötige Niederlage mit allerdings vielen spannenden und von Taktik geprägten Partien, so richtig was für Auge, wie Mark fand, der zur Freude aller, ebenso den Mannschaftskampf als Zuschauer verfolgte wie Manfred und Adrian.