• 04. Februar 2024

„Siebter Streich“ der Ersten

Auch nach dem siebten Spieltag behält die Erste ihre weiße Weste.

Diesmal hieß der Gegner Saerbeck II und Heiden ging als Favorit ins Rennen, zumal diesmal wieder alle 8 Stammspieler dabei waren.

Recht früh bot Alfred nach vorheriger Absprache mit Mannschaftsführer Hermann seinem Gegner Remis, was dieser in ausgeglichener Stellung auch postwendend annahm.

Ebenfalls recht früh in der Eröffnung griff der Gegner von Niklas fehl. „So ein bekanntes Motiv und ich lasse es trotzdem zu“, so ungefähr der Kommentar des Saerbeckers nach der Partie. Durch dieses Motiv gewann Niklas nicht nur einen Bauern, sondern stand auch sofort derart angenehm, so dass sich die Partie sehr bequem spielen ließ und Niklas schnell sicher für die Heidener Führung sorgte.

Als nächstes einigte sich auch Hermann am Spitzenbrett mit seinem Gegner auf Remis. Die Stellung war allerdings sehr unklar und bot voraussichtlich noch Chancen für beide Seiten..

Etwas unbemerkt hatte sich in der Zwischenzeit Gerd klare Vorteile erarbeitet. „Mein Gegner hat mir so viele Tempi durch das Ziehen seines Springers gegeben, so dass ich mich sehr gut aufstellen konnte“, so Gerds Analyse beim abschließenden Pizza essen.

Fast zeitgleich endeten dann die Partien an Brett 6 und 8.

Jonas konnte im Endspiel das Eindringen des gegnerischen schwarzen Läufers nicht verhindern und verlor so entscheidend Bauern und gab die Partie auf. Dies war allerdings erst seine erste Verlustpartie in seiner Debutsaison für die Erste.

Und am 8. Brett, da kam es zu einem „Heidener Duell“. Kein Schreibfehler, denn dort spielte Martin gegen Jochen Olejnik, der immer noch passives Mitglied im Heidener Schachverein ist und der alle ganz herzlich grüßen lässt. Martin wählte den Möller Angriff und nachdem es zunächst danach aussah, als habe Jochen das gröbste überstanden, „da kamen dann doch Konzentrationsschwächen und ich merkte meine fehlende Spielpraxis“, so Jochen, der ebenfalls nach dem Kampf noch mit Pizza aß. Martin gewann eine Qualität und so auch einige Zeit später die Partie.

Den 5 Punkt holte Frank. Er wählte mit Schwarz einen ganz ruhigen Aufbau, womit sein Gegner nicht so gut klar kam. Frank erarbeitete sich positionelle Vorteile, platzierte seinen Springer unvertreibbar auf f4. Die nachträgliche Analyse zeigte, dass Frank dann sehenswert hätte schnell gewinnen können, doch er eroberte stattdessen die d Linie, gewann dadurch einen Bauern. Im Endspiel wäre möglicherwiese noch eine zäherer Verteidigung möglich gewesen, doch sein Gegner glaubte eine taktische Finesse gefunden zu haben, doch dies führte dann nur forciert zum Freibauern und zum Sieg von Frank.

Beruhigend für Heiden war die Partie von Norbert verlaufen. Er hatte einen Bauern verloren und war dadurch gehörig unter Druck geraten. Zu diesem Zeitpunkt war der Kampf noch nicht entschieden, so dass ein Sieg des Saerbeckers hätte für einige Spannung sorgen können. Doch statt diesen Vorteil langsam auszubauen, versuchte er Norbert taktisch zu überlisten und verlor dabei dann selbst eine Figur. Folgerichtig konnte Norbert seine Stellung zunächst konsolidieren und erarbeitete sich zunehmend Vorteile. Sein Gegner wehrte sich lange, doch Norbert ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen und sorgte somit für den Endstand von 6 zu 2.

Mit nun 14 – 0 Punkten hat sich die Ersten nun eine perfekte Ausgangslage verschafft vor den nächsten richtungsweisenden Spielen gegen die direkten Konkurrenten um den Aufstieg.

  • 14. Januar 2024

Sieg Nummer sechs am sechsten Spieltag!!!

Am sechsten Spieltag ging es für die Erste nach Hiltrup.

Mit Niklas, Gerd und kurzfristig auch Martin (dem gute Besserung auf diesem Wege) mussten gleich drei Stammkräfte ersetzt werden, was aber souverän gemeistert wurde.

Diesmal starteten dann die Uhren auch wie lange Zeit gewohnt aber zum ersten Mal in dieser Saison um 16 Uhr.

Und bereits die erste beendete Partie war die Vorentscheidung des gesamten Kampfes. Diesen Sieg fuhr Alfred ein. Er hatte sich ein paar Ungenauigkeiten in der Eröffnung erlaubt und sein Gegner hatte so einen mächtigen Königsangriff und es sah wirklich nicht gut aus. Doch dann griff sein Gegner fehl und stellte einen ganzen Turm ein und gab konsterniert auch direkt auf.

Zu dieser Zeit zeichneten sich bereits deutliche Vorteile für die „Ersatzleute“ Adrian und Andreas an den letzten beiden Brettern ab.

Daher bot der dritte „Joker Ralf“ seinem Gegner Remis. Ralf hatte „einen Bauernsturm“ seines Gegners zugelassen und befand sich dadurch in der Defensive. Etwas überraschend nahm sein Gegner das Reisgebot an.

Als nächstes bot auch Frank seinem Gegner Remis. Allein der Tatsache, dass Frank Remis bot sagt einiges darüber aus, wie unwohl er sich in seiner Stellung fühlte. In einer sehr taktisch geprägten Anfangsphase „traute“ Frank sich nicht, mit seiner Dame den Bauern auf b7 zu schlagen, stattdessen stabilisierte sein Gegner die Stellung und Frank fand sich in einem Schwerfiguren Endspiel wieder, in dem er seinen isolierten Bauern auf d4 verteidigen musste. Trotz alledem nahm auch sein Gegner das Remis Gebot an.

Ebenfalls Remis endete die Partie von Jonas. Er hatte frühzeitig die offene h-Linie und machte so Druck auf den gegnerischen König. Laut Kurzanalyse der schlauen Engine wäre wohl ein Turm Opfer möglich gewesen, aber dies am Brett zu finden, extrem schwierig. Doch sein Gegner verteidigte sich geschickt und so war das Remis folgerichtig.

Alle guten Dinge sind Vier. Denn auch das Ergebnis der nächsten beendeten Partie lautete Remis. Diesmal war es Norbert. Beide hatten eine solide Partie gespielt, wählten aber eher die ruhigeren Züge und analysierten mögliche taktische Varianten erst im Anschluss am Analysebrett.

Somit stand es 3 zu 1 für Heiden.

Den vierten Punkt holte dann Adrian in der wohl schönsten Partie des Tages. Diese Angriffspartie war echt was fürs Auge. Im Zentrum nichts zugelassen, am Königsflügel massiv mit Bauern gedrückt, am Damenflügel ein geschicktes Bauern Opfer und so standen schließlich alle Figuren perfekt. So ergab es sich zum Beispiel, dass Adrian nach einem wunderschönen Springer, Läufer, Turm Kombination sowohl die Dame, den Turm und den Läufer seines Gegner GLEICHZEITIG angriff, ach und dabei war die Dame auch noch gefesselt. Und so gab sich sein Gegner dann geschlagen.

Den Sieg perfekt machte dann Hermann am Spitzenbrett mit dem nächsten Remis. Die Endstellung war noch recht offen und bot für beide Seiten noch alle Möglichkeiten, doch aufgrund der Stellung am achten Brett, willigte sein Gegner in das Remis ein.

Und somit kommen wir zu Andreas (extra aus Südkorea eingereist oder sollte wes doch Zufall gewesen sein?). Dieser war der Erste gewesen, der sich bereits in der Eröffnung klare Vorteile erarbeitet hatte und auch recht früh eine Qualität gewonnen hatte. Diesen Vorteil ließ er sich nie aus der Hand nehmen, wickelte die Partie ganz sicher ins Endspiel ab und holte dann den Schlusspunkt zum 5,5 zu 2,5 Endstand für die Erste.

Mit der perfekten Ausbeute von 6 Siegen nach sechs Spieltagen grüßt die Erste von Platz 1 der Verbandsklasse.

  • 17. Dezember 2023

Heiden I wahrt weiße Weste!!

In der fünften Runde der Verbandsklasse hatten die Heidener die zweite Mannschaft aus Bocholt zu Gast.

Die erste musste dabei auf Gerd und Alfred, dem wir auf diesem Wege alles Gute für diesen schweren Tag wünschen, verzichten.

Als Ersatz spielten Michael W. und Dirk. und eben besonders zu diese beiden Spielen an Brett 7 und Brett 8 gibt es einiges zu berichten. Denn mit Sebastian Witt (Brett 7, DWZ 1890) und Felix Naumann (Brett 8, DWZ 1783) spielten die DWZ stärksten Spieler der Bocholter dort. Doch damit noch nicht genug der Besonderheiten. Zu Michael hatte sich leider nicht herumgesprochen, dass inzwischen auch in der Verbandsklasse der Spielbeginn um 15 Uhr anstatt 16 Uhr ist. Völlig entspannt kam er gegen 15.40 Uhr in den Keller und staunte nicht schlecht. Doch Sebastian Witt zeigte einen extrem Sportsgeist und verzichtete auf den kampflosen Sieg und so kam die Partie dann doch zu Stande. Aber damit war dann seine „Freundlichkeit“ auch aufgebraucht. Im Laufe der Partie erarbeitete er sich leichte Stellungsvorteile und gewann am Ende durch eine sehenswerte Kombination und brachte die Bocholter so mit 2 zu 1 in Führung. Doch dies sollte dann auch der letzte Punkt für Bocholt an diesem Tag sein.

Und wer machte den Ausgleich? Genau, damit kommen wir zum siebten Brett und zu Dirk. Dieser spielte die Eröffnung etwas ungenau und gelangte so in die Defensive. Doch dann konterte er schließlich seinen Gegner aus und gewann mit einem schönen Springermanöver einen Bauern auf f7 und übernahm damit auch die Initiative und ließ sich diesen Vorteil auch nicht mehr nehmen.

Die erste Partie des Tages endete an Brett 3. Dort musste sich Norbert zunächst einen starken Königsangriff erwehren. Doch nachdem er dies geschafft hatte und auch noch die Damen getauscht waren, bot er seinem Gegner Remis, was dieser annahm.

Das zweite Remis steuerte Jonas bei, der zwar damit seinen ersten halben Punkt abgab, was aber an seiner starken Performance in seiner Debutsaison der Ersten nichts ändert.

Für die Führung von Heiden sorgte Niklas, der sich in letzter Zeit viel zu selten für seinen starken Spiel belohnt hatte. Doch diesmal war es anders. Erst hatte er Stellungsvorteile, dann gewann er Material und so auch sicher die Partie.. Somit stand es 3 zu 2 für Heiden.

Martin hatte sich inzwischen klare Vorteile erarbeitet, Franks Stellung sah ebenfalls sehr vielversprechend aus und auch Hermann hatte zwar keine überragende Stellung, stand aber nicht schlechter.

Doch Frank patzte grob und machte den Kampf somit kurzzeitig noch etwas spannend.

Doch dann ging es sehr schnell und der Sieg für die Erste stand fest. Martin hatte seinen Mehrbauern bis auf die 7 Reihe vorrücken lassen und die Verwandlung zur Dame stand kurz bevor. Dies reichte dann, um seinen Gegner zur Aufgabe der Partie zu überzeugen.

Und auch Hermann gewann schließlich seine Partie. Er war lange Zeit sehr unzufrieden mit seinem Spiel. Doch dann übersah sein Gegner, möglicherweise in Anbetracht der knappen Zeit, den Verlust einer Leichtfigur. Und dieser Vorteil reichte Hermann natürlich. Damit war der Mannschaftskampf gewonnen.

Als letztes spielte Frank. Und der agierte getreu dem Motto: „Durch Aufgabe ist noch nie eine Partie gewonnen worden“. Wie angedeutet hatte Frank über weite Strecken der Partie eine sehr angehnehme und leicht vorteilhafte Stellung. Doch dann hatte er zu viele Ideen im Kopf und bei der Abwicklung ins Endspiel stellte er eine Figur ein. Somit entstand ein Endspiel mit 4 Bauern (drei verbunden) plus Läufer auf Seiten seines Gegners und Frank selbst hatte nur noch 5 Bauern. Er spielte schon mit dem Gedanken aufzugeben, spielte aber dann noch bis zur Zeitkontrolle. Kurz danach wählte sein Gegner dann einen falschen Plan und Frank gelang es völlig überraschend noch, sich zwei Freibauern zu bilden, wobei einer von beiden plötzlich zwingend die Umwandlung zur Damen schaffte. Somit gab sein Gegner auf.

Mit diesem 6 – 2 hat die Erste nun 10 zu 0 Punkte und grüßt von der Tabellenspitze (ob punktglich mit Stadtlohn oder allein ist zum Zeitpunkt dieses Berichtes noch nicht klar)

  • 25. November 2023

Die Erste landet nächsten Sieg

Zur vierten Runde der Verbandsklasse machte sich die Erste auf den Weg nach Ochtrup.

Doch statt mit 0 zu 0 startete der Mannschaftskampf mit 1 zu 0 für Heiden. Denn bereits am Donnerstag teilten die Ochtruper mit, dass sie nur zu siebt antreten werden. Somit gewann Niklas seine Partie kampflos.

Als es dann los ging, sollten dann bereits die ersten 45 min vorentscheidend sein. So gewann Frank an Brett 7 früh einen Bauern. Wichtiger aber noch der Spielverlauf am 6 Brett. Dort spielte Jonas direkt recht aggressiv, verzichtete dabei aber auf die Rochade und dies hätte ihm zum Verhängnis werden können. Doch sein Gegner übersah eine taktische Abwicklung, bei dem er hätte Jonas einen Turm abnehmen können. Stattdessen gewann Jonas eine Figur und in Folge dessen die Partie.

Die erste Partie, die aber beendet war, übrigens auch innerhalb der ersten 45 min, war an Brett eins. Dort zeigten sich sowohl Hermann in Anbetracht der beschriebenen Stellungen an Brett 6 und 7, aber auch sein Gegner sehr zufrieden mit der Punkteteilung.

Nachdem es dann also 2,5 zu 0,5 für Heiden stand, einigte sich auch Gerd N. mit seinem Gegner auf Remis. Bei jeweils nur noch einem Turm und je 6 Bauern waren beide sich einig, dass extrem genaues Spiel von beiden von Nöten gewesen wäre, um noch gewinnen zu können.

Den vierten Punkt holte dann Frank. Den Vorteil des Mehrbauern ließ er sich nicht nehmen. Kleine Randnotiz, nach 11 Zügen waren bereits Dame und zwei Leichtfiguren getauscht, sehr ungewöhnlich bei Frank, der seine Figuren oftmals derart verwickelt aufstellt. Sein Gegner gab die Partie schließlich etwas verzweifelt auf, hatte zwar immer noch „nur“ einen Bauern weniger, aber die Stellung war hoffnungslos.

Den Sieg sicherte dann Martin. Er hatte in der ganzen Partie das aktiverer Figurenspiel, sicherte sich zudem die c-Linie mit seinen Schwerfiguren. Bereits ein Remis hätte ja bekanntermaßen zum Mannschaftssieg gereicht. Diese bot ihm sein Gegner auch an, doch Martin hatte eine derart bequeme Stellung und in dem Augenblick, als Martin dann doch über das Annehmen des Angebots nachdachte, stellte sein Gegner einen Bauern ein, wonach Martin klar auf Gewinn stand und die Partie auch souverän zum Sieg führte.

Gefühlte 10 Sekunden später einigte sich Norbert mit seinem Gegner auf Remis. Norbert hatte die Partie zunächst dominiert, war dann aber durch einen Fingerfehler in die Defensive geraten. Schließlich gab er seine Dame für zwei Türme und eine sehr ausgeglichene Stellung entstand. Sein Gegner lehnte zunächst Remis ab, weil dies ja zur Niederlage des Mannschaftskampfes geführt hätte. Aber nach der Entscheidung durch Martin bot er die Punkteteilung schließlich selbst an, was Norbert dann auch annahm.

Der Schlusspunkt war dann der kleine Schönheitsfehler des Kampfes. Denn Alfred musste sich seinem Gegner geschlagen geben. Lange Zeit sah es sehr ausgeglichen aus. Doch quasi mit dem Zug, mit dem Alfred Remis bot, stellte Alfred einen zentrale Bauern ein. Diesen Vorteil ließ sich sein Gegner nicht nehmen, auch wenn Alfred ganz kurz vor Ende möglicherweise noch taktische Möglichkeiten hatte, doch dies ließ sich in der Kurzanalyse nach der Partie nicht endgültig klären.

Am Ende stand ein insgesamt ungefährdeter 5,5 zu 2,5 Sieg für Heiden, die somit auch ihr viertes Spiel gewannen. Weiter geht es am 16. Dezember mit einem Heimspiel gegen Bocholt II.

  • 05. November 2023

Die Erste: Statt Mannschaftskampf üben fürs Bezirkseinzelblitz

Samstag 15 Uhr: Alle 8 Stammspieler der Ersten sitzen an ihren Brettern. Doch statt angestrengtes überlegen blickt man nur in fragende Gesichter. Dies sollte sich auch bis 15.30 Uhr nicht ändern, denn von den Gegnern nichts zu sehen!!
Das bedeutet dann wohl ein kampfloser 8 zu 0 Heimsieg. „Das habe ich auch noch nicht erlebt, zumindest kann ich mich nicht dran erinnern“ so kommentierte Alfred den Nachmittag.

Doch statt nach Hause zu fahren, wurde dann ein kleines Blitzturnier gestartet. Hier zeigte Hermann, dass er nicht umsonst am Spitzenbrett spielt. Mit 6 aus 7 setzte er sich souverän durch.

Dies diente dann als Probelauf fürs Bezirkseinzelblitz an gleicher Stelle

Wann: kommenden Freitag, 10. November

Wie spät: 20 Uhr

Wo: Im Heidener Spiellokal

  • 24. September 2023

Erste siegt dank Hermann!!!

Man hätte fast die Steine In Heiden von Nordwalde vom Herzen fallen hören können, so sehr erleichtert war Frank, als Hermann dank einer grandiosen kämpferischen Leistung seine Partie doch noch Remis hielt und somit den Heidener Sieg sicherte.

Mit soviel Spannung hatte kaum noch einer gerechnet, hatte es doch nach etwa 4 Stunden 4 – 1 gestanden und Franks Stellung sah derart nach Remis aus, so dass der zweite Sieg im zweiten Spiel für die Erste nur noch eine Frage der Zeit schien. Doch gleichfarbige Läuferendspiele sind eben im Gegensatz zu Endspielen mit ungleichfarbigen Läufern nicht automatisch Remis. Frank agierte am Ende der Partie sehr sorglos im Gegensatz zu seinem Gegner, dem es tatsächlich gelang, dieses Bauernendspiel zu gewinnen. Zurück blieb ein fassungsloser Frank.

Doch der Reihe nach. Der Kampf begann für Heiden sehr verheißungsvoll. Adrian, der erst am Freitag Abend von Hermann angefragt wurde, führte die schwarzen Steine. Sein Gegner hatte sich bei einer Kombination verrechnet und so hatte Adrian eine Figur mehr. Diesen Vorteil ließ sich Adrian nicht mehr nehmen. Nach einem weiteren Qualitätsgewinn gab sein Gegner auf.

Als zweites remisierte Alfred am dritten Brett. In der Schlussstellung hätte Alfred zwar einen Bauern gewinnen können, doch dies hätte enormes Gegenspiel und gute Chancen für seinen Gegner bedeutet. Daher bot Alfred Remis,, was sein Gegner annahm.

Die vermeintliche Entscheidung zu Gunsten von Heiden fiel dann am 6. Brett durch Jonas. Dieser hatte in der Eröffnung fehlgegriffen und den b7 Bauern verloren inklusive vorteilhafter Stellung für seien Gegner („In dieser Eröffnung passiert mir das so oft“, so Jonas Kommentar kopfschüttelnd nach der Partie). Aber Jonas spielte ganz ruhig weiter und so gelang es ihm, sich zunächst aus der Umklammerung zu lösen und schließlich einen erfolgreichen Angriff zu starten.

Ein weiters Remis steuerte Gerd bei, der sich in ausgeglichener Stellung und in Anbetracht des Spielstandes mit seinem Gegner auf die Punkteteilung einigte.

Denn kurz darauf bestätigte sich durch Norbert, was sich lange abgezeichnet hatte. Norbert hatte schon früh die offene a Linie mit beiden Türmen besetzt und war auch dadurch derjenige mit viel mehr Aktivität. Dies führte dann zu Bauern Gewinnen. Norbert wickelte ins Endspiel ab und gewann souverän seine Partie.

Somit stand es wie anfangs beschrieben 4 – 1 für Heiden. Aber die Nordwalder gaben sich noch längst nicht geschlagen und nach der unnötigen Niederlage von Frank lag ein 4 – 4 in der Luft.

Denn Niklas hatte inzwischen ein Endspiel mit einem Minus Bauern auf dem Brett. Diesen minimalen Vorsprung reichte seinem Gegner, um sicher zu gewinnen.

Somit kam es zum Showdown am Spitzenbrett. Hier sah es lange Zeit sehr ausgeglichen aus mit möglicherweise sogar leichten Stellungsvorteilen für Hermann. Doch beim Übergang ins Endspiel agierte sein Gegner sehr geschickt und phantasievoll. Und schließlich war eine Stellung entstanden in der Hermann Turm, Läufer und einen Randbauern hatte und sein Gegner Turm, Springer und zwei Bauern. Außerdem hatte sein Gegner den vermeintlich aktiven König. Doch Hermann hatte den a Bauern und einen Plan. Und tatsächlich gelang es ihm, durch das zwingende Tauschen der Türme im richtigen Moment die Partie doch noch ins Remis abzuwickeln.

Somit stand der 4,5 – 3,5 Sieg fest und die Erleichterung bei allen, aber besonders bei Frank war riesen groß. Hermann hatte es mal wieder geschafft durch sein taktisches Gespür den Mannschaftskampf zu retten.