Nach dem etwas unglücklichen ersten beiden Spielen mit „nur“ einem Punkt sollte im ersten Heimspiel der Saison der erste Sieg her. Gegner war der Mitaufsteiger aus Steinfurt.
Und die Heidener erwischten einen richtig guten Start. Norbert gewann schon früh Material und mit einem Turm mehr wickelte er die Partie souverän ab und sorgte für die Führung.
Sehr zuversichtlich fiel auch der Blick auf die Partie von Alfred. Trotz des ungewollten Tausches seines schwarzen Läufers gegen den Springer konnte er durch seinen Springerzug auf d5 viel Druck erzeugen und erhielt eine sehr angenehme Stellung.
Weniger gut verlief die Eröffnung von Hermann. Ungewöhnlich passiv fand sich sein Läufer auf e8 wieder und nachdem sich die Bauern im Zentrum verschachtelt hatten, schien nur noch Weiß am Drücker zu sein. Doch dann folgte eine grobe Ungenauigkeit und Hermann gewann eine Qualität bzw. hätte eine gewonnen, denn mit diesem zwingenden Qualitätsgewinn bot Hermann Remis an, was sein Gegner dann annahm.
Besonders überraschend war der Partieverlauf von Andreas. Der in der Regel so theoriesichere sichere Andreas geriet in eine sehr scharfe Stellung und fand dann nicht die beste Abwicklung, so dass sein weißer Aufbau dann den Namen Aufbau kaum verdiente. So musste er u. a. im etwa 10. Zug seinen Springer wieder auf b1 zurückziehen und so fanden sich dann 7!!! Figuren auf der Grundlinie wieder.
Jonas hatte unterdessen eine ganz bequeme Stellung erreicht, auch wenn ihm sein Zeit Management etwas missfiel.
Sehr ausgeglichen waren die Partien von Stefan am 7. und Gerd am 5. Brett. Folgerichtig folgten an beiden Brettern auch Remis Gebote, allerdings mit unterschiedlichen Ausgang. Während sich Stefan und sein Gegner die Hände reichten zur Punkteteilung, kämpfte Gerds Gegner weiter.
Beim Stand von 2 zu 1 für Heiden endetet dann Alfreds Partie. Er hatte seinen Stellungsvorteil weiter ausgebaut, einen Bauern dabei eingesammelt und als seine b und c Bauern unaufhaltsam weiterliefen und die gegnerischen Leichtfiguren sich kaum noch bewegen konnte, gab sein Gegner auf.
Kurz darauf endete dann auch die Partie von Andreas. Sein Gegner baute unglaublich viel Druck auf mit sehr vielen Möglichkeiten des Angriffs. Doch die Vielzahl der Züge machte das Berechnen und Einschätzen der Partie für beide, aber auch für die Zuschauer sehr schwer. Und die Uhr tickte für beide immer weiter. Vermutlich wird die Engine da noch einiges finden. Doch Andreas verteidigte sich sehr geschickt und der Angriff verflachte, so dass sein Gegner Remis bot. Bei nur noch wenigen Sekunden auf der Uhr nahm Andreas an. Verrückterweise zeigte sich in der Analyse, dass er just in dem Moment sogar besser stand.
Danach wurde es dann nochmals spannend. Jonas hatte sich etwas verzettelt sowohl zeitlich als auch bei der Suche nach dem richtigen Plan. Seine Gegnerin schaffte es, Jinas zurück zu drängen und eroberte schließlich einen entscheidenden Zentrums Bauern. Dadurch harmonieren ihre Läufer gemeinsam mit ihrer Dame perfekt und zwangen Jonas schließlich zur Aufgabe.
Dennoch fehlte „nur noch“ ein Punkt aus den letzten beiden Partien. Hendriks Partie an Brett ein, bislang noch gar nicht erwähnt, war dabei im Gleichgewicht, während Gerds Gegner weiter drückt und drückte. Hendrik und sein Gegner hatten jeweils noch einen schwarzen Läufer und drei Bauern, doch nur Hendrik hatte ganz minimale Vorteile.
Und dann folgte die Entscheidung. Gerds Gegner sah keine Gewinnchancen mehr und so einigten sich beide auf die Punkteteilung. Kurz darauf folgte diese dann auch am Spitzenbrett.
Somit war der Sieg perfekt. 17 zu15 für Heiden, immer noch ungewohnt dieses Ergebnis, 4,5 zu 3,5 kann man es auch nennen.
Und wie war das Resümee von Mannschaftsführer Hermann. „Es ist so schön, so motivierte Spieler in der Mannschaft zu haben“ und dem ist nichts hinzuzufügen.





